DIGITAL LEADERSHIP

Führung auf Distanz- Virtuelle Teams erfolgreich führen

Die fünf Erfolgsfaktoren für virtuelle Fürhung und digital leadership

Wenn sich die Teammitglieder in rechteckige Kacheln auf dem Bildschirm verwandelt haben und man das Büro nicht mehr durch die Türe, sondern durch einen „Teilnehmen-Button“ betritt, befindet man sich im sogenannten „New Normal“.

Manche wünschen sich die Pre-Corona-Zeiten zurück und wollen endlich aus ihren Break-Out-Rooms ausbrechen, andere haben sich mit der Situation arrangiert. Obwohl die Bewegung hinzu virtuellen Teams häufig als Wegbereiter für ein neues und innovatives Zeitalter der Arbeit dargestellt wird und diverse Websites „10 Tipps für einen erfolgreichen Homeoffice-Alltag“ vorschlagen – eine Entwicklung lässt sich nicht Schönreden: Das Team-Gefühl leidet unter der Virtualität.

Zerreißprobe oder Riesenchance? Virtuell führen

Wie auch im Offline-Raum ist es die Aufgabe von Führungskräften, ihre Teams zu motivieren, zu stabilisieren und zu trainieren. Das Problem: Die gängigen Kommunikations- und Führungsgrundsätze sind noch nicht immer auf die aktuelle Situation angepasst. Insofern können sie unter virtuellen Bedingungen nicht die gleiche Wirksamkeit entfalten wie im Präsenzumfeld. Doch was tun, wenn die Arbeit im Homeoffice dazu führt, das ein Team kein Team mehr ist? Gemeinsame Brainstormings am Flipchart, Teamevents und klärende Face-to-Face-Gespräche fallen im Online-Umfeld weg, von Führungskräften ist Kreativität gefordert.

Die fünf T’s in der virtuellen Führung

Um Teamleitern einen handfesten Ausgangspunkt zu bieten, haben wir die „Fünf T’s in der virtuellen Führung“ entwickelt. Einerseits kann dieses Konzept als Wegweiser zur Stärkung des Teamgefühls betrachtet werden. Andererseits kann darauf eine individuelle Begleitung in Form von Coaching oder gemeinsamen Workshops aufbauen.

Die 5 T´s in der virtuellen Führung

TRUST: Haltung schlägt Tool

  • Um einen Zwischenstand abzufragen reichte früher der Gang ins Nachbarbüro, im virtuellen Raum gilt das Prinzip: Kontrolle ist gut, Vertrauen ist besser. Die Überzeugung von der Disziplin und Leistungsbereitschaft der Mitarbeiter ist im Homeoffice besonders wichtig, auch wenn das für Führungspersonen zunächst schwierig erscheinen mag. Trotzdem: Teamleiter müssen ihren Mitarbeitern auch im Online-Umfeld das Gefühl von Rückhalt vermitteln und kontinuierlich an dem Vertrauensverhältnis arbeiten. Eine Möglichkeit, das eigene Verhalten und das der anderen Teammitglieder besser verstehen zu lernen, ist eine Analysephase z.B. mithilfe des Belbin Teamrollenmodells oder des Persolog ®  Persönlichkeitsprofils.

TOUCHPOINTS: Teamspirit stärken

  • Dieser Punkt ist besonders wichtig in Hinblick auf den Teamspirit – es ist die Aufgabe des Teamleiters, für Berührungspunkte und Gespräche außerhalb des Arbeitsalltags zu sorgen. Mit anderen Worten: Hier ist Kreativität gefragt. Um private Dialoge zu initiieren sind die unterschiedlichsten Konzepte möglich, von täglichen Meetings über virtuelle Kaffeepausen bis hin zu Online-Teamevents sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt. Die Herangehensweise: Ausprobieren, evaluieren und weiter experimentieren. Eine starrköpfige Entscheidung nach dem Ein-mal-Eins des Führungshandbuchs funktioniert hier nicht, die Mitarbeiter entscheiden mit, welche Touchpoints sie für geeignet erachten.

TARGETS: Ziele, Verantwortlichkeiten und Rahmen klären

  • Verantwortlichkeiten zu klären, Rahmenbedingungen abzustecken und gemeinsame Ziele und Meilensteine zu setzen ist beim virtuellen Führen noch wichtiger als im Büro-Alltag. Wenn Teammitglieder eindeutig wissen, wie die Zuständigkeiten verteilt sind, lässt sich ein harmonisches und konfliktfreies Arbeitsumfeld kreieren. Das ist vergleichbar mit einem Staffellauf: Die Führungskraft stellt als Trainer Zielfahnen und Zwischenetappen vor, kennt die Stärken und Schwächen der Läufer und kann somit das Team bestmöglich einteilen. Außerdem sorgt sie dafür, dass die Kommunikation in der Gruppe so funktioniert, dass der Staffelstab problemlos übergeben werden kann und die Läufer bestmögliche Leistungen erbringen können – nicht als Einzelkämpfer, sondern als Team.
Die fünf Erfolgsfaktoren für virtuelle Fürhung und digital leadership - virtuell führen

TALKS: Besonderheiten virtueller Kommunikation beherrschen

  • Kommunikation ist das A und O in virtueller Teamführung, das ist nichts Neues. Jedoch gilt im Online-Umfeld auch: Der Ton macht die Musik. Der virtuelle Raum ist für Führungspersonen kein Freifahrtschein, um sich Konflikten mit kurz angebundenen Emails oder wortkargen Telefonaten zu entziehen. Online-Gespräche können ein Garant für Missverständnisse und Fehlkommunikation sein, wenn der Teamleiter es nicht versteht, Anerkennung und Kritik entsprechend zu artikulieren. Einzelgespräche, bei denen alle Beteiligten ihre Wünsche und Ideen zur Sprache bringen können, sind auch Online möglich – und wichtiger denn je.

TOOLS: entscheiden, schulen, anwenden – virtuell führen

  • Virtuelles Leadership steht und fällt mit den genutzten Tools, aber: Die alleinige Anschaffung von Teams, Slack & Co reicht nicht aus. Der Teamleiter muss als Vorbild vorangehen und sich gezielt an kommunikative Vereinbarungen halten. Ansonsten kommt Verwirrung und unnötige Mehrarbeit auf das Team zu. Allerdings steht jedes Team vor unterschiedlichen kommunikativen Herausforderungen – diese können gezielt herausgearbeitet werden, um entsprechende Tools zielführend einzusetzen.

Virtuell führen – entwickeln Sie mit uns Ihr Konzept!

Die gute Nachricht für alle Führungskräfte und Teamleiter, die aktuell an ihre Grenzen stoßen: Sie sind nicht alleine. Viele Führungspersonen haben online mit ähnlichen Herausforderungen zu kämpfen, manche Konflikte sind allerdings sehr individuell und unternehmensabhängig.

Deshalb bieten wir Ihnen verschiedene Formate mit Coaching, Changebegleitung, Führungskräfteworkshops oder Teamentwicklung Ihren Weg zu finden, virtuell zu führen. Dabei werden die klassischen Problemfelder von virtueller Führung gemeinsam herausgearbeitet und die vielseitigen, individuellen Situationen berücksichtigt.
Zusammen werden Grundhaltungen und Werte virtueller Führung analysiert und diskutiert. Der Weg führt über Themen wie Medienkompetenz und agile Führung hinzu Tipps und Tricks aus der Praxis.

Das Ziel ist anwendbare und zukunftsorientierte Impulse für die Führung auf Distanz zu schaffen. Damit können die Teilnehmenden den virtuellen Raum künftig nicht mehr unsicher, sondern voller Selbstbewusstsein betreten.

Interesse an virtueller Führung? Lassen Sie uns drüber sprechen!