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Onboarding – So gelingt der Einstieg ins Team

Sechs Tipps zum Onboarding im neuen Team

Was muss beim Onboarding beachtet werden?

Jeder kennt die Situation, zum ersten Mal auf eine neue Gruppe oder auf ein neues Team zu treffen – neudeutsch Onboarding. Raus aus der Komfortzone, rein ins Ungewisse: „Welche Leute werden mir sympathisch sein? Wie sieht es mit den Erwartungen an mich aus? Und welche Spielregeln gelten hier?“ Fragen, die trotz freudiger Erwartung im Hinterkopf lauern.
Eine besondere Bedeutung bekommt dies beim Start in einen neuen Job. Hier bindet man sich meist für längere Zeit. Erste Erfahrungen bleiben oft dauerhaft hängen, manchmal für immer. Eine zweite Chance für einen ersten Eindruck gibt es nicht.
Neben neuen fachlichen Aufgaben stehen große zwischenmenschliche Herausforderungen an. Das sogenannte Eisbergmodell besagt, dass sich nur etwa ein Siebtel der sachlichen Themen eines Teams auf der bewussten Ebene über der Wasseroberfläche befinden. Wie bei einem Eisberg gibt es aber sechs Siebtel unbewusste psychosoziale Themen auf der Ebene des Individuums und der Zusammenarbeit.

Das Forming im Teamphasenmodell

In seinem Teamphasenmodell widmet sich der amerikanische Psychologe Bruce Tuckman diesem Phänomen. In der ersten Teamphase, dem sogenannten Forming, geht es um ein gegenseitiges Abtasten. Die Teammitglieder sind offen und neugierig, gleichzeitig bringt der Reiz des Neuen eine Suche nach Sicherheit, Orientierung und Ritualen mit sich. In jedem Team menschelt es, es findet ein gegenseitiges Beschnuppern statt. In der Regel geht diese Phase über ins „Storming“. Wenn das erste Abtasten vorbei ist, geht es darum, seinen Platz, seine Rolle und Aufgabe im Team zu finden. Das geht häufig nicht reibungsfrei vonstatten, es können Konflikte entstehen.

Das Teamphasenmodell bestätigt, dass dies ganz normal und nichts Ungewöhnliches ist. Entscheidend ist hier, wie mit diesen Konflikten im Storming umgegangen wird. Es ist wichtig, in Kontakt zu bleiben, die Kommunikation nicht abbrechen zu lassen und gegenseitiges Verständnis zu schaffen.

Sechs Tipps für das Onboarding


Die Ursprungsordnung nach Bert Hellinger besagt, dass jedes Team eine bestimmte informelle Ordnung hat. Wer wo in diesem System steht, richtet sich nach dem Zeitpunkt, an dem ein Mitglied in dieses System eingetreten ist. Bert Hellinger ging davon aus, dass ein Mitglied, welches früher Teil vom System wurde, eine höhere Position hat als eines mit späterem Eintrittsdatum. Dafür wird eine gewisse Wertschätzung erwartet. Wird dies akzeptiert und gelebt, gelingen die Beziehungen der Mitglieder.


Wie fügt man sich nun aber als Neuling in ein Team ein und was ist adäquates Verhalten in der Forming-Phase? Sicherlich ist es ratsam, nicht sofort mit der Tür ins Haus zu fallen und schon am ersten Tag altbewährte Strukturen auf den Kopf stellen zu wollen. Allerdings will man natürlich schon von Beginn an mit den eigenen Kompetenzen überzeugen. Trotzdem ist es empfehlenswert, behutsam vorzugehen, die Situation zu beobachten und zu versuchen, alle Prozesse zu verstehen. Im Kasten sind alle wichtigen Tipps zum Start im neuen Team zusammengefasst.

Viel Erfolg beim Onboarding!

Dieser Blogbeitrag ist erschienen als Expertenbeitrag im Journal „Durchstarten Jetzt“ des Staatsanzeiger Baden-Württemberg.

Falls Sie Interesse an einem Coaching zum Berufseinstieg haben, freue ich mich auf Ihren Anruf.